Digital Aging: Verursacht blaues Licht Falten?

Digital Aging: Verursacht blaues Licht Falten?

Redaktion, 22. November 2021

Digital Aging Falten durch blaues Licht

Über 10 Stunden verbringt man im Schnitt am Bildschirm - und das kann alt machen.

Dass UV-Strahlung Falten verursacht und für Altersflecken sorgt, ist längst bekannt. Doch gerade in der heutigen Zeit, die durch die Digitalisierung geprägt ist, kommt noch ein weiterer Übeltäter hinzu: HEV-Licht oder auch Blaues Licht. Digitale Geräte prägen unseren Alltag und sind unter anderem auch ein Feind unserer Haut. Zusammengefasst wird das Phänomen der Hautalterung durch Bildschirmlicht als “Digital Aging”. Wir klären, was dahinter steckt!

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Was ist "Digital Aging"?

Digital Aging beschreibt die frühzeitige Hautalterung durch die Nutzung von digitalen Geräten wie Computern, Handys und Tablets.
Seit der Corona-Pandemie verbringen die Menschen noch mehr Zeit vor den Bildschirmen - über 10 Stunden täglich. Das hat nicht nur Auswirkungen auf die körperliche und seelische Gesundheit, sondern auch auf die Hautalterung. Verantwortlich für die Entstehung von Zeichen der Hautalterung wie Falten und Altersflecken sind hier nicht die unsichtbaren UV-Strahlen (Sonnenstrahlung), sondern die HEV-Strahlung (High Energy Visible). Alternativ spricht man auch von Blauem Licht.

Was genau ist HEV bzw. Blaues Licht?

Das Spektrum des Sonnenlichts setzt sich aus drei verschiedenen Strahlenarten zusammen: UV-Strahlung, sichtbares Licht und Infrarot-Strahlung. Blaues Licht gehört zum sichtbaren Licht.

UV-Strahlung

Die ultraviolette Strahlung (UV) besteht aus drei Bereichen: UV-A-Strahlen, UV-B-Strahlen und UV-C-Strahlen. UV-Licht ist für das menschliche Auge nicht sichtbar.


Die langwelligen UV-A-Strahlen dringen bis in die tiefen Hautschichten ein. Sie sind kaum von der Tageszeit und der Jahreszeit abhängig. Es kommt zur Bildung von freien Radikalen, die vor allem erhebliche Langzeitschäden anrichten können und die Hautalterung vorantreiben.


Demgegenüber sind die UV-B-Strahlen kurzwellig und variieren in ihrer Stärke. Mittags sind sie am Stärksten. Zwar sorgen die UV-B-Strahlen für die zarte sonnengebräunte Haut und fördern die Bildung von Vitamin D, gleichzeitig sind sie aber auch hauptverantwortlich für die Entstehung von Sonnenbränden und Hautkrebs. Auch für die vorzeitige Hautalterung sind sie mitverantwortlich.


Die UV-C-Strahlen hingegen erreichen die menschliche Haut meist nicht, da sie von der Erdatmosphäre blockiert werden. Auch durch Glas oder ähnliche feste Stoffe gelangen sie nicht. Künstlich erzeugtes UV-C-Licht wird häufig zur Desinfizierung von OP-Sälen genutzt, da es keimtötend wirkt.

Sichtbares Licht

Das sichtbare Licht ist zu etwa 50 % Bestandteil vom Sonnenlicht. Wie der Name schon sagt, ist dieser Bereich vom menschlichen Auge wahrnehmbar.


Zum sichtbaren Licht zählt auch Blaues Licht. Die Wellenlängen liegen im Lichtspektrum bei 380 bis 500 Nanometern und befindet sich damit direkt neben dem UV-Licht. Wie der Name Blaues Licht schon vermutet, leuchtet es blau bis lila. Seine Ladung ist hochenergetisch, weswegen man korrekterweise auch von HEV-Licht (High Energy Visible Light) spricht.

Infrarotlicht

Infrarot ist auch als Wärmestrahlung bekannt und kommt deswegen auch in der Medizin häufig zum Einsatz. 45 % des Lichtspektrums besteht aus Infrarotlicht.

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Was bewirkt Blaues Licht?

Das Blaulicht ist für die biologische Uhr bzw. den Bio-Rhythmus verantwortlich. Mithilfe des natürlichen blauen Lichts der Sonne kann der Körper so Tag und Nacht unterscheiden und den Schlaf-Wach-Rhythmus kontrollieren. Das Spektrum des blauen Lichts aktiviert und reguliert die Bildung des Schlafhormons Melatonin. Blaues Licht kann daher vitalisierend wirken und hält wach.

Es wird auch angenommen, dass HEV-Licht stimmungsaufhellend wirkt und das Wohlbefinden steigern kann. Daher wird es teilweise auch zur Lichttherapie eingesetzt, wenn Personen unter Gemütsstörungen oder der sogenannten Winterdepression leiden. In den dunklen Jahreszeiten werden die Tage kürzer, ebenso wie die Sonnenstunden. Das hat zur Folge, dass der Melatoninspiegel stark ansteigt. Betroffene leiden unter Müdigkeit, verminderter Leistungsfähigkeit oder psychischem Unwohlsein. Die Therapie mit blauem Licht kann die Bildung von Melatonin hemmen und das allgemeine Wohlbefinden erheblich verbessern.
Aber: Nicht jede Lichtquelle mit hohem Blaulichtanteil kann hierfür eingesetzt werden. In der Medizin werden Geräte mit Beleuchtungsstärken von 2.500 Lux eingesetzt, die eine herkömmliche Glühbirne nicht annähernd erreichen kann. Außerdem sind die Geräte in der Lage, schädliche UV-Strahlen herauszufiltern.

Nicht zuletzt beeinflusst blaues Licht auch den menschlichen Stoffwechsel. Es ist mitverantwortlich für die Produktion von Vitaminen, außerdem geht von ihm womöglich eine schmerzlindernde Wirkung aus.
Vereinzelt wird sogar vermutet, dass Bestrahlungen mit HEV-Licht auch entzündliche Hautkrankheiten wie Schuppenflechte heilen kann. Dies konnte bisher aber nur anhand einzelner Untersuchungen nachgewiesen werden.

Welche negativen Auswirkungen hat Blaues Licht auf die Gesundheit?

Wie bereits erwähnt ist HEV-Licht kurzwellig und dadurch sehr energiereich. Das ist einer der Gründe, weshalb blaues Licht gefährlicher ist als anderes Licht. Das künstliche HEV-Licht eines Bildschirms weist außerdem einen erheblich höheren Blaulichtanteil auf als es bei natürlichem Sonnenlicht der Fall ist.


Dadurch, dass die Nutzung von Smartphones, Laptops und Co. immer weiter zunimmt, ist der Mensch in erhöhtem Maße dem künstlichen blauen Licht ausgesetzt. Das kann negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben

Schlafstörungen

Wer abends bis kurz vor dem Schlafengehen noch vor dem Display sitzt, egal ob Handy, Laptop oder Fernseher, riskiert Einschlaf- und Durchschlafstörungen. Besonders am Abend bringt das blaue Licht den erwähnten Bio-Rhythmus durcheinander. Das Einschlafhormon Melatonin kann sich nur bilden, wenn es keiner Lichtquelle ausgesetzt ist. Durch das HEV-Licht wird die Melatoninproduktion gehemmt und in Folge kommt es zu Schlafstörungen oder Schlaflosigkeit.

Ermüdung der Augen

Dadurch, dass blaues Licht stark energiereich ist, flackert und blendet es auch mehr. Dadurch kommt es längerfristig zur Ermüdung der Augen. Visuelle Ermüdungssymptome, die damit einhergehen sind:

  • trockene und gereizte Augen
  • gestörtes Sehvermögen
  • Kopfschmerzen

Mittlerweile ist es möglich, als Brillenträger einen Blaulichtfilter in die Gläser zu integrieren. So soll der Ermüdung der Augen vorgebeugt werden. Das ist vor allem auch im Home-Office sinnvoll, da man hier verstärkt für längere Zeit ohne Ablenkungen vor dem Bildschirm sitzt.

Verursacht blaues Licht Falten?

Problematisch ist, dass das HEV-Licht noch tiefer in die Haut eindringt als es bei den UV-Strahlen der Fall ist. Freie Radikale, die bekanntermaßen der Feind einer jungen und gesunden Haut sind, werden verstärkt gebildet. Die Kollagen- und Elastinfasern, die für die Elastizität und Spannkraft verantwortlich sind, werden beschädigt oder sogar zerstört. Auch ihre Neubildung kann durch die freien Radikale behindert werden. Die Folge: Die Haut erschlafft und es machen sich Falten sichtbar.


Häufig kommt es außerdem zu einem blassen Teint und auch Pigment- bzw. Altersflecken zählen zu den Lichtschäden.


Nicht zuletzt kann das Blaulicht auch die natürliche Hautschutzbarriere beschädigen und aus dem Gleichgewicht bringen. Schadstoffen, wie sie vermehrt auch in der Luft zu finden sind, können so leichter in die Haut eindringen und weitere Schäden verursachen.

Was kann man tun, um Lichtschäden der Haut durch Blaues Licht zu begrenzen?

Um die Haut vor der schädigenden Wirkung des Blaulichts zu schützen, gibt es verschiedene Möglichkeiten.


Am einfachsten ist es, das Smartphone und andere Geräte wenn möglich mit einem Blaulicht-Bildschirmschutzfilter auszustatten. Diese sind von der Handhabung identisch mit herkömmlichen Schutzfolien für Displays. Nur, dass sie zusätzlich die Augen und die Haut vor der HEV-Strahlung schützen.


Zusätzlich bieten einige Smartphones die Option, das Blaue Licht zu deaktivieren. Meist ist diese Funktion als Nachtmodus bekannt. Sie kann aber auch dauerhaft genutzt werden, um die Augen zu schonen und die Hautalterung durch das Licht zu verringern.


Draußen sollte auf einen Sonnenschutz mit ausreichend Lichtschutzfaktor nicht verzichtet werden! UV-Schäden können so eingedämmt werden.


Wer ergänzend auf eine Hautpflege setzt, die reich an Antioxidantien ist und die Haut so vor den freien Radikalen schützt, kann der Hautalterung durch Licht gut vorbeugen. Die Biovolen Aktiv Moossalbe ist als Pflege hier optimal geeignet. Der Wirkstoff aus Moos kann die Widerstandsfähigkeit der Haut verbessern und die Hautbarriere stärken, sodass sie nicht so schnell aus dem Gleichgewicht gerät. Zusätzlich wirkt Vitamin E antioxidativ und schützt so vor den schädigenden freien Radikalen.


QUELLEN

  • https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Corona-sorgt-fuer-Digitalisierungsschub-in-deutschen-Haushalten
  • Hering, T. (2020). Blaues Licht — Einfluss auf Schlafen und Wachen. MMW - Fortschritte der Medizin 162, 56–58. https://doi.org/10.1007/s15006-020-0107-6
Natalja Felsing Autorin

Natalja Felsing

Natalja ist Content- und Recherche-Expertin mit langjähriger Erfahrung im Beauty- und Gesundheitsbereich. Nicht nur privat setzt sie sich tagtäglich mit Themen wie Fitness, gesunder Ernährung, Schönheit und Anti-Aging auseinander, sondern auch beruflich. Seit Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Darmstadt recherchiert und verfasst sie seit mehreren Jahren Beiträge zu Themen rund um Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden - immer auf dem aktuellsten Stand der Forschung.