Anti-Aging Hautpflege: Helfen Niacinamide gegen Falten?

Anti-Aging Hautpflege: Helfen Niacinamide gegen Falten?

Redaktion, 12. MÄRZ 2025

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Was bewirken Niacinamide?

Niacinamide, eine Form von Vitamin B3, sind ein vielseitiger Wirkstoff in der Hautpflege, der für nahezu alle Hauttypen geeignet ist. Sie werden häufig in Seren, Cremes und anderen Pflegeprodukten verwendet. Besonders beliebt sind Niacinamide zur Behandlung von Unreinheiten, Rötungen, Pigmentflecken und ersten Anzeichen der Hautalterung. Doch wie genau wirken sie, welche Vorteile bieten sie, und gibt es mögliche Nebenwirkungen? Dieser Beitrag liefert einen Überblick über die Wirkung und Anwendung von Niacinamiden.

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Was sind Niacinamide?

Niacinamide sind eine wasserlösliche Form von Vitamin B3 und sind wichtig für die Stoffwechselprozesse in der Haut. Niacinamid ist ein essentieller Stoff, den der Körper nicht selbst produzieren kann und daher über die Nahrung oder Hautpflege aufnehmen muss. Niacinamid unterstützt verschiedene biologische Prozesse, insbesondere die Energieproduktion und die DNA-Reparatur.

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Für was sind Niacinamide alles gut?

Niacinamide sind ein echter Allrounder in der Hautpflege und bieten zahlreiche Vorteile für die Hautgesundheit. Durch ihre vielseitigen Eigenschaften können sie bei verschiedenen Hautproblemen helfen:

1. Regulierung der Talgproduktion

Niacinamide helfen, die Talgproduktion zu kontrollieren, wodurch sie besonders bei fettiger Haut und Unreinheiten nützlich sind. Weniger überschüssiger Talg bedeutet, dass auch verstopfte Poren und Mitesser reduziert werden.

2. Stärkung der Hautbarriere

Niacinamide fördern die Produktion von Ceramiden und freien Fettsäuren, die wichtig für eine starke Hautbarriere sind. Eine gesunde Hautschutzbarriere schützt die Haut vor Feuchtigkeitsverlust und äußeren Einflüssen wie Kälte oder Umweltverschmutzung.

3. Reduktion von Rötungen und Entzündungen

Dank ihrer entzündungshemmenden Eigenschaften sind Niacinamide ideal für empfindliche Haut oder Hautzustände wie Akne und Rosacea. Sie beruhigen gereizte Haut und reduzieren Rötungen.

4. Milderung von Pigmentflecken

Niacinamide hemmen die Überproduktion von Melanin und helfen so, Hyperpigmentierung, Altersflecken und dunkle Flecken zu reduzieren. Dadurch wird der Teint ebenmäßiger und strahlender.

5. Anti-Aging-Wirkung

Sie stimulieren die Kollagenproduktion, wodurch feine Linien und Falten gemildert werden. Die Haut wirkt dadurch glatter und praller.

6. Schutz vor freien Radikalen

Niacinamide wirken als Antioxidantien und schützen die Haut vor Schäden durch UV-Strahlen und Umweltbelastungen. Das beugt vorzeitiger Hautalterung vor.

7. Unterstützung der Hauterneuerung

Durch ihre reparierenden Eigenschaften fördern sie die Regeneration der Haut und helfen, Schäden wie Rauheit oder vergrößerte Poren zu vermeiden.

Unser Tipp bei Falten

Wie wirken Niaciniamide gegen Falten?

Niacinamide sind ein effektiver Wirkstoff in der Anti-Aging-Pflege, da sie mehrere Mechanismen unterstützen, die der Entstehung von Falten entgegenwirken:

Förderung der Kollagenproduktion

Mit zunehmendem Alter nimmt die Kollagenproduktion der Haut ab, was zu Falten und erschlaffter Haut führt. Niacinamide stimulieren die Kollagen- und Elastinbildung, wodurch die Haut straffer und elastischer bleibt.

Reduzierung von Feuchtigkeitsverlust

Eine gut durchfeuchtete Haut erscheint praller und glatter. Niacinamide stärken die Hautbarriere und fördern die Produktion von Ceramiden, die den Wassergehalt der Haut bewahren. Dadurch werden Trockenheitsfältchen gemildert.

Antioxidativer Schutz

Freie Radikale aus UV-Strahlung und Umweltbelastungen beschleunigen die Hautalterung. Niacinamide wirken als Antioxidantien und schützen die Haut vor oxidativem Stress, der Falten begünstigt.

Minderung von Entzündungen

Chronische Mikroentzündungen in der Haut können die Hautalterung beschleunigen. Niacinamide wirken entzündungshemmend und helfen, den Alterungsprozess zu verlangsamen.

Verfeinerung der Hautstruktur

Durch die Förderung der Zellregeneration tragen Niacinamide zu einer glatteren Hautoberfläche bei, wodurch feine Linien und Fältchen weniger sichtbar erscheinen.

Kann man Niacinamide in der Schwangerschaft benutzen?

Ja, Niacinamide sind sicher während der Schwangerschaft und können bedenkenlos in die Hautpflege integriert werden. Da sie keine hormonellen Auswirkungen haben, gelten sie als eine sanfte und gut verträgliche Alternative zu anderen Wirkstoffen wie Retinol, die in der Schwangerschaft vermieden werden sollten. Zudem stärken sie die Hautbarriere, spenden Feuchtigkeit und helfen, Hautprobleme wie Rötungen oder Unreinheiten zu reduzieren, die während der Schwangerschaft häufig auftreten.


Auch bei Hyperpigmentierung, wie der sogenannten Schwangerschaftsmaske (Melasma), können Niacinamide unterstützend wirken, indem sie die Melaninproduktion regulieren und für einen ebenmäßigen Hautton sorgen. Da sie zudem antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften haben, schützen sie die Haut vor Umwelteinflüssen und können helfen, Irritationen zu beruhigen. Insgesamt sind Niacinamide also eine sichere Option für die Hautpflege während der Schwangerschaft und Stillzeit.

Wie wendet man Niacinamide richtig an?

Niacinamide sind einfach in die tägliche Hautpflege einzubauen, da sie sanft zur Haut sind und mit den meisten Wirkstoffen kombiniert werden können. Sie sind in verschiedenen Produkten wie Seren, Cremes und Tonern enthalten und können sowohl morgens als auch abends verwendet werden.

Schritt-für-Schritt-Anwendung:

  • Reinigung → Die Haut sollte zuerst gründlich gereinigt werden, um überschüssigen Talg, Schmutz und Make-up zu entfernen.

  • Toner (optional) → Falls man einen Toner benutzt, kann man ihn vor dem Niacinamid-Produkt auftragen, um die Haut vorzubereiten.

  • Niacinamid-Serum oder -Creme → Einige Tropfen des Niacinamid-Serums sanft in die Haut einmassieren oder eine Creme mit Niacinamid auftragen.

  • Feuchtigkeitspflege → Anschließend eine Feuchtigkeitscreme verwenden, um die Haut zusätzlich zu pflegen und die Wirkstoffe einzuschließen.

  • Sonnenschutz (morgens wichtig!) → Niacinamide schützen die Haut vor Umweltschäden, ersetzen aber keinen Sonnenschutz. Daher sollte morgens immer ein Lichtschutzfaktor (SPF 30 oder höher) aufgetragen werden.

Mit welchen Wirkstoffen kann Niacinamid kombiniert werden?

  •  Hyaluronsäure → Verstärkt die feuchtigkeitsspendende Wirkung

  •  Retinol → Hilft, die Haut zu beruhigen und Irritationen zu reduzieren

  •  Peptide & Ceramide Unterstützen die Hautbarriere

  •  Säuren (AHA, BHA, PHA) → Können mit Niacinamid verwendet werden, sollten aber bei empfindlicher Haut vorsichtig kombiniert werden

Welche Konzentration ist ideal?

  • 2–5 % → Für empfindliche Haut und zur Stärkung der Hautbarriere
  • 5–10 % → Für regulierende und aufhellende Effekte, z. B. gegen Pigmentflecken
  • 10 % oder mehr → Bei Unreinheiten oder öliger Haut (Achtung: höhere Konzentrationen können manchmal zu Reizungen führen)

Haben Niacinamide Nebenwirkungen?

Niacinamide gelten allgemein als gut verträglich und haben nur selten Nebenwirkungen. In hohen Konzentrationen (ab etwa 10 %) kann es jedoch in Einzelfällen zu Hautreaktionen wie Rötungen, Trockenheit oder einem leichten Brennen kommen. Dies passiert vor allem bei empfindlicher Haut oder wenn die Hautbarriere bereits geschwächt ist. In sehr seltenen Fällen kann Niacinamid die Durchblutung anregen und einen sogenannten "Niacin-Flush" verursachen, der sich durch kurzfristige Rötungen und Wärmegefühl äußert.


Um Nebenwirkungen zu vermeiden, empfiehlt es sich, mit einer niedrigeren Konzentration (2–5 %) zu beginnen und die Verträglichkeit zu testen. Außerdem sollte es nicht mit reizenden Wirkstoffen wie hochdosierten Säuren oder reinem Vitamin C kombiniert werden, um Hautirritationen zu verhindern. Insgesamt sind Niacinamide jedoch einer der sanftesten und sichersten Wirkstoffe in der Hautpflege.

Fazit

Niacinamide sind ein Alleskönner in der Hautpflege und bieten eine Vielzahl von Vorteilen – von der Reduzierung von Unreinheiten über die Stärkung der Hautbarriere bis hin zur Faltenminderung. Sie sind gut verträglich, auch für empfindliche Haut, und können problemlos in die tägliche Pflegeroutine integriert werden. Zudem sind sie während der Schwangerschaft eine sichere Alternative zu anderen Wirkstoffen. Da Nebenwirkungen selten sind, eignen sich Niacinamide für nahezu jeden Hauttyp und sind eine gite Ergänzung für eine gesunde Haut.


QUELLEN

  • Wohlrab J, Kreft D. Niacinamide - mechanisms of action and its topical use in dermatology. Skin Pharmacol Physiol. 2014;27(6):311-5. doi: 10.1159/000359974. Epub 2014 Jun 27. PMID: 24993939.
  • Forbat E, Al-Niaimi F, Ali FR. Use of nicotinamide in dermatology. Clin Exp Dermatol. 2017 Mar;42(2):137-144. doi: 10.1111/ced.13021. Epub 2017 Jan 4. PMID: 28052374.
Lina Mattern Autorin

Lina Mattern

Nach Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Kempten hat sich Lina privat und beruflich mit Themen aus der Gesundheits-, Fitness- und Beautybranche befasst. Seitdem recherchiert und schreibt sie Blogartikel in dieser Branche und ist Expertin im Beauty- und Gesundheitsbereich. Neben dem Schreiben von aktuellen und ausführlich recherchierten Artikeln, betreut sie auch Social Media Kanäle, die sich um Tipps rund um Schönheit und Gesundheit drehen. Die Blogartikel und der Content orientieren sich dabei immer an der aktuellen Forschungslage.

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